Dienstag, 16. Oktober 2007

Werdegang Lothar Vogt




Lothar Vogt wurde am 18. Februar 1957 in Neudenau/Kreis Heilbronn geboren. 1976 legte er am Gymnasium Möckmühl sein Abitur ab. Nach der Bundeswehr studierte er von 1977 bis 1982 Schulmusik (Klavier, Violine, Chor- und Orchesterdirigieren) an der Musikhochschule Heidelberg-Mannheim sowie Romanistik an der Universität Heidelberg. Während des Studiums spielte er 1. Violine im Universitätsorchester Heidelberg und gewann ebenfalls als einer der Dirigenten des Orchesters „Junge Musikfreunde Heidelberg“ praktische Erfahrungen als Dirigent. Sein Referendariat absolvierte er am Albert-Schweitzer-Gymnasium in Leonberg und am Friedrich-Schiller-Gymnasium in Marbach am Neckar. Im September 1985 begann er seine Lehrtätigkeit als Studienassessor am St. Agnes-Gymnasium in Stuttgart. Dort erteilte er Musikunterricht, leitete den Unterstufenchor und den Instrumentalkreis.

Bereits 1979, im Alter von 22 Jahren, übernahm er die Leitung des Sängerkranz Möckmühl, und 1980 wurde er Chorleiter beim Liederkranz Heilbronn. Unter seiner Leitung fanden im Laufe der Jahre zahlreiche erfolgreiche Konzerte statt.

Darüber hinaus setzte sich Lothar Vogt in seiner Eigenschaft als erster Musikschulleiter beim Aufbau der 1986 neu gegründeten Musikschule Neudenau ein. Ebenfalls wirkte er ca. 10 Jahre lang beim Streichorchester des Cäcilienvereins Neudenau mit.

Seit 1984 gehörte er dem Musikbeirat des Sängergaus an. 1986 signalisierte der damals 74-jährige Gauchormeister Robert Edler, dass er 1987 zurücktreten wolle und am liebsten Lothar Vogt in seinem Amt sehen würde. Aus diesem Grunde übergab Robert Edler Lothar Vogt zunächst den Dirigentenstab für den Heilbronner Stadtbezirk des Sängergaus. Am 19. Oktober 1986 wurde der 29-jährige Lothar Vogt mit überwiegender Mehrheit zum Gauchormeister des Heilbronner Sängergaus gewählt. Unter seiner Leitung fanden die 9. Gauchortage im Juni 1987, dem Jahr des 125. jährigen Bestehens des Deutschen Sängerbundes, unter dem Motto „Im Rhythmus der Zeit“ statt.

Weit über die Kreisgrenzen hinaus bekannt wurde Lothar Vogt 1986 durch seine Teilnahme beim Kompositionswettbewerb für die baden-württembergische Landeshymne. Mit dem Lied „Im deutschen Süden“ (Text von Albert Fischer, Möckmühl) kam er unter 457 Einsendungen auf Platz drei.

Am 8. November 1987 starb Lothar Vogt im Alter von 30 Jahren in Heilbronn an akuter Leukämie.